[http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/thurgau/kreuzlingen/tz-kr/Mit-dem-Jura-Hans-auf-Tauchgang;art123852,3135731]

Technische Daten

Länge 42 m Breite 5.20 m
Über Radkasten Breite 10.50 m
Tiefgang 1.10 m
Verdrängung ca. 100 t
Anzahl Personen 200
Geschwindigkeit 19 km
Betriebsdruck 2.5 Atm.
Schaufelrad 12-teilig
Umdrehungen 36 U/min


[http://jurahans.ch/jura/]

Geschichte

Die Jura wurde 1854 von der Maschinen-Fabrik Escher-Wyss in Zürich erbaut. Am 7. September desselben Jahres wurde das Schiff von der Société des Bateaux à vapeur du lac du Neuchâtel auf dem Neuenburgersee in Dienst gestellt.1861 wurde das Schiff zum Verkauf ausgeschrieben und von der Lindauer Dampfschiffahrts-Inspektion als Ersatz für das nach einer Kollision gesunkene Dampfschiff Ludwig erworben. Für den Transport an den Bodensee wurde das Schiff demontiert und mit mehreren Fuhrwerken verfrachtet. Das Schiff hatte eine Gesamtlänge von 46,30 Meter. Die Länge in der Wasserlinie betrug 41,30 Meter. Es war 10,25 Meter breit und der Tiefgang betrug etwa 90 Zentimeter. Angetrieben wurde die Jura von einer Dampfmaschine mit 45 PS, die ihr eine Höchstgeschwindigkeit von 18,5 km/h verlieh. Die höchstzulässige Passagierkapazität betrug 400 Personen [http://de.wikipedia.org/wiki/Jura_(Schiff,_1854)].

Der Untergang

Am 12. Februar 1864 befuhr die Jura die Kurslinie von Konstanz über Romanshorn nach Lindau. Trotz Nebelausguck, Signalhörnern und dem Versuch eines Ausweichmanövers konnte gegen 11 Uhr die Kollision mit der Stadt Zürich nicht vermieden werden. Vor Münsterlingen riss der Bug der Stadt Zürich das Vorschiff der Jura auf und der Nebelausgucker des bayrischen Schiffs wurde zerquetscht. Einem anderen Schiffsjungen wurde der Arm abgerissen.[1] Innerhalb von nur vier Minuten versank die Jura. Die restlichen Besatzungsmitglieder und Passagiere konnten sich auf die Stadt Zürich retten.[2]Da die Stadt Zürich keine drei Jahre zuvor bereits die Ludwig durch Kollision versenkt hatte, und nur wenige Monate nach dem Untergang der Jura im Lindauer Hafen mit der Stadt Lindau kollidierte, wurde das Schiff besonders in Bayern sehr unbeliebt [http://de.wikipedia.org/wiki/Jura_(Schiff,_1854)].

Entdeckung

Im Februar 1953 entdeckte Ludwig Hain vor Bottighofen auf der Suche nach einem im Zweiten Weltkrieg abgestürzten Flugzeug das Wrack des Schiffes auf ca. 39 Meter Tiefe. Danach ging das Wrack wieder in Vergessenheit, bis es 1976 von Hans Gerber wiederentdeckt wurde.[3] Das inzwischen bei Tauchern als bekanntestes Süßwasserwrack Europas geltende Schiff steht nahezu eben auf dem Kiel auf dem Seegrund. Der Bug ist mit Schlamm bedeckt, der nach Baggerarbeiten für den Kreuzlinger Hafen an dieser Stelle verklappt wurde [http://de.wikipedia.org/wiki/Jura_(Schiff,_1854)].

JURA Video

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